Porträt von Xhoen Gjashta
Crispin-I. Mokry
DAAD Prize Winner Xhoen Gjashta
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DAAD-Preis für Xhoen Gjashta

Xhoen Gjashta erhält den diesjährigen Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD-Preis) für internationale Studierende.

Xhoen Gjashta kommt aus Albanien und nahm 2021 nach dem Bachelorstudium der Chemischen Technik an der Hochschule Mannheim den Masterstudiengang Chemieingenieurwesen an der HTWD auf.

„Nach dem Bachelor wollte ich in einer anderen Stadt leben und studieren, um einen anderen Blick auf die deutsche Kultur und die Menschen zu bekommen. Dresden hat mich als Stadt interessiert. Die Entscheidung an der HTWD zu studieren lag zum einen an der Ausrichtung des Masterstudiums. Biopolymere und Chemie auf Basis nachwachsender Rohstoffe haben mich direkt angesprochen. Zum anderen hat mich das breite Spektrum der laufenden Forschungsprojekte beeindruckt. Um nur einige zu nennen: Katalyse, Batteriematerialien, Algenbiotechnologie bis hin zu Biopolymeren und Mikroplastikforschung – alle sehr innovativ und lösungsorientiert. Mein Ziel war es, parallel zum Studium einen Einblick in die Welt der Forschung zu erhalten.“

Studium und Forschung

Neben ihrem Studium arbeitete sie als wissenschaftliche Hilfskraft in einem Forschungsprojekt im Labor der Technischen Chemie. „Sie fiel durch eine sehr engagierte, saubere und durchdachte Arbeitsweise bei der Labortätigkeit, wissenschaftliche Neugier und eine weit überdurchschnittliche Anstrengungsbereitschaft auf. Im Studium erreichte sie gute bis sehr gute Studienleistungen, wobei sie durch ihre faire und hilfsbereite Art oft überdurchschnittlich zu den Ergebnissen bei Gruppenarbeiten beitrug.“, erinnert sich Projektleiterin Professorin Kathrin Harre. 

Um die Zeit ihrer Masterarbeit zu finanzieren und sich dieser anschließend in vollem Umfang widmen zu können, nahm die Studentin im Vorfeld eine Teilzeittätigkeit als Projektingenieurin in der HTWD-Nachwuchsforschungsgruppe „VEMIWA“ auf. Die Chemikerin konnte ihre Arbeitsergebnisse bereits auf der µMED 2022 (International Conference on Microplastic Pollution in the Mediterranean Sea) vorstellen. Hieraus entstanden mehrere EU-weite Kontakte für die Arbeitsgruppe Technische Chemie.

Darüber hinaus engagierte sie sich in der Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchsgewinnung. So wirkte sie bei der Langen Nacht der Wissenschaften mit, vertrat die HTW Dresden auf der Schülerklimakonferenz, stand beim Hochschulinformationstag als Ansprechpartnerin bereit und entwickelte ein Poster und ein Ausstellungsobjekt zum Thema „Mikroplastik“ für Messe- und Werbezwecke.

Der Anfang in einem neuen Land ist nicht immer leicht

Die Albanierin nutzt ihre Erfahrungen, um anderen Studierenden aus dem Ausland zur Seite zu stehen. So hat sie einen Studenten aus Tirana an der Fakultät Elektrotechnik beim Studieneinstieg unterstützt und übernahm eine Patenschaft für eine Studienanfängerin im Masterkurs Chemieingenieurwesen. Xhoen Gjashta möchte die internationalen Studierenden ermutigen, sich bei Fragen und Unsicherheiten immer rechtzeitig Hilfe zu suchen: „Ich habe es erlebt und kann nachvollziehen, wie schwierig das Leben in einem fremden Land anfangs sein kann. Ich selbst hätte mir jemanden gewünscht, der seine Erfahrungen über die Hürden und Erfolge in Deutschland mit mir geteilt hätte. Es hat eine Weile gedauert, bis ich akzeptiert habe, dass es normal ist, am Anfang einen Kulturschock zu erleben und mit alltäglichen Dingen nicht zurechtzukommen. Alles braucht seine Zeit.“

Derzeit arbeitet Xhoen Gjashta in der Nachwuchsforschungsgruppe „SEMUWA - Sichere Entfernung von Mikroplastik bei der Uferfiltration und Trinkwasseraufbereitung in Sachsen“ und plant ihre Promotion: „Ich möchte in der Forschung arbeiten und bei der Suche nach Lösungen für aktuelle Umweltprobleme meinen Beitrag leisten. Während meiner Promotion und darüber hinaus werde ich mich auch für die internationale Zusammenarbeit einsetzen. Denn gerade bei Umweltproblemen sollte man konstruktiv auf globaler Ebene diskutieren und entsprechend handeln.“

Über den DAAD-Preis

Der mit 1.000 Euro dotierte DAAD-Preis zeichnet ausländische Studierende aus, die ihr Studium in Deutschland absolvieren und sich durch besondere akademische Leistungen und bemerkenswertes gesellschaftliches Engagement hervorheben sowie Brücken zwischen den Ländern schlagen. Der Preis wird seit mehr als zehn Jahren vergeben und soll dazu beitragen, den großen Zahlen internationaler Studierender an deutschen Hochschulen Gesichter zu geben und sie mit Geschichten zu verbinden. Damit wird deutlich, dass jeder einzelne internationale Studierende ein Stück von Deutschland in seine Heimat mitnimmt und etwas von sich in Deutschland lässt – eine Bereicherung für beide Seiten.

 

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M.Sc. Xhoen Gjashta

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